Donnerstag, 15. August 2013

Post aus meiner Küche, zusammen hat's besser geschmeckt!

Es ist schon wieder eine Weile her, aber irgendwie komme ich erst jetzt dazu meinen Beitrag zu meinem Paket für Post aus meiner Küche für Gesa von "Ge-sagt, Ge-tan" zu schreiben. Ganz getreu dem Motto "Zusammen schmeckt's besser" haben wir uns am Tag der Freundschaft, dem 30. Juli in Hamburg getroffen, unsere Pakete ausgetauscht und genascht. Dabei hatten wir noch eine ganz besondere kleine Testerin dabei, die süße Tochter von Gesa, die am meisten von den Johannisbeeren begeistert war! 




In meinem Paket für Gesa waren verschiedene Kleinigkeiten, die ich für mein Leben gerne esse und mit Gemütlichkeit verbinde.
Dabei waren Antipasti, Johannisbeer-Cupcakes, Milchreis mit Kirschen und Lemoncurd.

Seit meiner Zeit in Australien liebe ich Lemoncurd, diesen süß-sauren Brotaufstrich, den man so wunderbar auch in Kuchen verwenden kann oder einfach auch so mit dem Löffel essen kann. Mittlerweile bekommt man Lemoncurd auch vermehrt in Deutschland, aber wie ich finde zu viel zu hohen Preisen und dabei ist es so einfach den Zitronenkurt selbst herzustellen! 



Lemoncurd 
Zutaten
3 Eigelb
1 ganzes Ei
3/4 Becher Zucker
1/2 Becher Zitronensaft
Abgeriebene Schale von 2 Zitronen
4 Esslöffel Butter, in Würfel geschnitten
In einem kleinen Topf das Eigelb und das ganze Ei vermissen, während man rührt den Zucker, den Zitronensaft und die Schale hinzugeben, und so lange rühren bis alles gut vermischt ist und es cremig ist (etwa eine Minute).
Bei mittlerer Hitze warm werden lassen, dabei ständig rühren, bis die „Soße“ eine angedickte Konsistenz hat, die an der Rückseite eines Holzlöffels kleben bleibt (nach etwa 8-10 Minuten).
Den Topf von der Platte nehmen und die Butter stückchenweise einrühren (wie bei einer Hollandaise). Die Mischung dann durch ein Sieb in Gläser gießen, luftdicht veschließen und kaltstellen. 



Man kann Lemoncurd übrigens auch sehr gut einfrieren.

Das Rezept ergibt etwa 1,5-2 mittlere, bzw 4-5 kleine Weckgläser.
Passt gut zu Tartlettes, als Füllung von Kuchen, kann man auch unter Buttercreme geben oder aufs Brot schmieren, oder eben einfach mit dem Löffel essen! 


Als nächstes habe ich mir überlegt, dass Cupcakes etwas sind, was ich liebend gerne teile und was grade bei meinen Freunden und Kollegen immer gut ankommt. Passend zur Johannisbeerzeit habe ich sie diesmal mit Johannisbeeren aus dem Garten meiner Eltern gebacken! 


Johannisbeer-Cupcakes
Zutaten für 12 Cupcakes:
1 cup Mehl
1 TL Backpulver
100g weiche Butter
1/2 cup Zucker
2 Eier
1/2 cup Milch
1 kleiner Schuss Vanilleextrakt
1 Handvoll Johannisbeeren

Den Ofen auf 170°C vorheizen.

Ein 12er Muffinblech mit Förmchen auslegen.

Das Mehl und Backpulver zusammen sieben. In einer zweiten Schüssel die Butter cremig rühren.


Den Zucker in drei Teilen zur Butter hinzufügen, jedes Mal für ca. 2 Minuten schlagen, damit die Butter sich gut verteilen kann. Am Ende so lange schlagen, bis man eine leichte, luftige Mischung hat.

Die Eier einzeln hinzufügen, auch hier nach jedem Hinzufügen für ca. eine Minute rühren.

Die Vanille hinzufügen und gut unterrühren
Ein Drittel des Mehls zu der Mischung geben und auf kleinster Stufe rühren, bis es grade so vermengt ist. Dann die Hälfte der Milch hinzugeben, wieder auf kleinster Stufe rühren. Diesen Prozess wiederholen. Das restliche Mehl hinzufügen und rühren, bis es gut vermischt ist; nicht zu doll rühren, da der Teig sonst später zu fest wird!

Mit einem Löffel die Mischung in die Förmchen füllen, bis sie etwa zur Hälfte voll sind. Auf jeden Cupcake noch einige Johannisbeeren geben und mit etwas mehr Teig bedecken.
In den Ofen schieben und für ca 18-20 Minuten backen oder bis ein Holzstäbchen sauber raus kommt. Die Cupcakes aus den Blechen nehmen und auf einem Gitter auskühlen lassen.
Ich habe zur Deko noch ein paar besonders schöne Johannisbeer Dolden oben drauf gelegt.

Für mich gehört Milchreis zu meinem absoluten Wohlfühl-Essen, es erinnert mich an meine Kindheit und auch jetzt finde ich, dass Milchreis so was wie ein Pflaster für die Seele ist. Die Cremigkeit vermischt mit den süß-sauren Kirschen hat etwas unheimlich beruhigendes, was ich im Herbst und Winter gerne warm esse, im Sommer aber lieber kalt! 


Milchreis mit angedickten Kirschen
Zutaten
1l Milch
50g Zucker
1 Prise Salz
1 Vanilleschote
200g Milchreis

500g Schattenmorellen
2 EL Vanillepuddingpulver

Milch, Zucker und Salz in einen Topf geben. Die Vanilleschote der Länge nach aufschneiden und das Mark herauskratzen und zusammen mit der Schote in die Milch geben. Die Milch aufkochen, dann den Milchreis dazugeben und ca. 30 Minuten unter regelmäßigem Rühren kochen lassen. Am Schluss die Vanilleschote herausnehmen, noch einmal auskratzen und beiseite legen.

Die Kirschen in einen separaten Topf geben, etwas von dem Saft in einem Schüsselchen mit 2 Esslöffeln Vanillepuddingpulver verrühren, dann zusammen mit den Kirschen unter Rühren aufkochen lassen, bis die Kirschen gut angedickt sind. 

Wie gesagt, im Winter esse ich Milchreis liebend gerne warm und mit Zimt und Zucker noch dazu, im Sommer bei so heißen Temperaturen, wie wir sie hatten, dann doch lieber kalt!

Zu guter Letzt hatte ich auch noch etwas salziges in mein Paket gepackt, gemischte Antipasti, die man auf dem Foto leider nicht so gut, bzw. kaum erkennt.
Antipasti gibt es bei meinen Eltern häufig zu essen, da man sie super vorbereiten kann und grade an einem Freitagabend, wenn man nach einer langen Fahrt erst bei ihnen ankommt, ist ein kaltes Abendbrot perfekt. Ein paar Antipasti, eine Käseplatte, Baguette und ein Glas Wein auf der Terrasse - was will man mehr?!


Gemischte Antipasti
Zutaten
Öl
Weißwein
Salz
Knoblauch
Gewürze nach Wahl
Champignons
Möhren
Zucchini
Paprika

Je nachdem wie viel ihr machen wollt, der Sud wird immer in einem Verhältnis von 1/3 Öl zu 2/3 Weißwein angemischt. In den Sud kommen feingehackter Koblauch, viel Salz und Gewürze nach Geschmack, z.B. Kräuter der Provence, Pfeffer, wer es etwas schärfer liebt kann auch Chili nehmen.

Die Möhren schälen und der Länge nach viertel, und dann noch einmal halbieren. Das andere Gemüse auch schneiden. Den Sud aufkochen und die Gemüsesorten nacheinander kochen, bis sie gar sind. Möhren, Paprika und Champignons brauchen eher etwas länger, Zucchini hingegen gehen ziemlich schnell. 

Die Antipasti auf einem Teller abkühlen lassen und dann die einzelnen Sorten in Frischhaltedosen füllen, den Sud auf die Dosen verteilen. Im Kühlschrank aufbewahren.

Am Besten passt knuspriges, lauwarmes Baguette dazu und ein herrlich cremiger Käse. Und natürlich ein Glas Wein! 

Mir hat Post aus meiner Küche viel Spaß gemacht und es war toll Gesa und ihre Familie kennen zu lernen. Leider wird das vorerst mein erstes und letztes Mal bei PAMK sein, da ich ja Deutschland schon bald verlassen werde...

Viel Spaß beim Nachkochen und -backen! 

2 Kommentare:

  1. Liebe Henriette,

    Juhuu, die Rezepte sind da! Ich muß nämich gleich unbedingt Dein Lemoncurd nachmachen, mein Glas ist schon leer!
    Und auch die anderen Sachen waren so köstlich, also vielen Dank noch mal! Es war so schön Dich durch POMK kennen gelernt zu haben. Natürlich ist es schade, dass Du jetzt bald nicht mehr in Hamburg bist (Dein kleiner Fan wird Dich auch vermissen), aber das www ist ja soo praktisch. Und vielleicht fällt uns ja noch eine australische Lösung für das nächste POMK ein!
    Ganz liebe Grüße
    Gesa

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    1. Liebe Gesa,

      Ich fand es auch herrlich mich Euch, vielen Dank nochmal für deine Köstlichkeiten, die waren ziemlich schnell weg! Vielleicht muss ich dann einfach PAMK in Australien aufbauen!
      Ganz liebe Grüße auch an meinen kleinen Fan!
      Deine/ Eure Henriette

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